Oft höre ich von frustrierten Unternehmensvertenden: „Unsere Einstellungszeit ist zu lang.“
WIE LANGE IST ZU LANG?
Wenn du dir diese Frage stellst, dauert dein Einstellungsprozess wahrscheinlich wirklich zu lange.
Zwischen 2015 und 2018 lag die durchschnittliche Zeit laut Statista 2021, bis zur Einstellung bei 39 Tagen – das sind satte 5,5 Wochen! Wenn du bedenkst, dass ein Viertel der BewerberInnen ihr Interesse verliert, wenn sie nicht innerhalb einer Woche nach dem ersten Vorstellungsgespräch eine Rückmeldung erhalten, hast du die Antwort schon gefunden.
DIE ZEIT BIS ZUR EINSTELLUNG IST EINE WICHTIGE HR-KENNZAHL
…und zwar aus einem einfachen Grund: Langsame Einstellungsprozesse kosten die Unternehmen viel. Sie kosten Geld (hallo, unmittelbare Umsatzeinbussen aufgrund der Kosten bis zur Einstellung) und sie kosten gute Mitarbeiter (und potenzielle zusätzliche Einnahmen).
Es kann dich sogar deine [Arbeitgeber-]Marke kosten.
Hinzu kommt noch, dass ein langer, umständlicher Einstellungsprozess, Ärger für BewerberInnen bedeutet.
WARUM LASSEN SICH ARBEITGEBER ALSO SO VIEL ZEIT?
Dafür sind zwei Szenarien möglich:
1. SIE HABEN KEINEN KLAREN/EFFIZIENTEN REKRUTIERUNGSPROZESS.
Krass ist also: Es kann sein, dass du unbewusst und systematisch die Qualität des Talentpools, der dir zur Verfügung steht, verringerst.
– Sei schnell, aber gründlich: Stelle die Einstellungsqualität durch die richtigen Schritte sicher (z.B. durch frühzeitige Online-Assessments für Fähigkeiten und kulturelle Übereinstimmung).
– Beseitige Hindernisse, die einer guten Einstellungsentscheidung im Wege stehen (z.B. wenn du einer einzelnen Person ein Vetorecht einräumst – oder umgekehrt, wenn du bei der Entscheidungsfindung von zu vielen Personen abhängig bist).
Vergiss nie, dass qualifizierte Fachkräfte das wichtigste Kapital deines Unternehmens sind.